MORGENROUTINE
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Was bringt eine Morgenroutine?
Macht es wirklich Sinn, morgens zugunsten der hochgelobten Morgenroutine früher aufzustehen? Bringt mir das etwas?
Von uns kommt hier ein überzeugtes JA! DEINE Morgenroutine ist entscheidend für einen guten, vielleicht sogar perfekten Tag. Du bist produktiver, gelassener, entspannter, du siehst klarer, hast mehr Energie und machst dadurch die investierte Zeit locker im Laufe des Tages ganz locker wieder „gut“.
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Was bedeutet Morgenroutine eigentlich?
Das Wort Routine hat viel mit dem Begriff Ritual gemeinsam. Du entwickelst ein fixes Ritual, welches direkt nach dem Aufwachen beginnt. Hast du die von dir gewählten morgendlichen Aktivitäten erst einmal verinnerlicht, dann werden sie zu einer – wie man so schön sagt – liebgewonnenen Gewohnheit und somit zum Selbstläufer.
Wichtig ist dabei, dass es sich nicht um alltägliche Dinge wie Zähneputzen, Kaffeetrinken oder Frühstücken handelt. Diese Handlungen sind notwendig und werden von fast allen Menschen ausgeführt. Finde deine individuellen Wohlfühl-Bausteine und komponiere daraus dein morgendliches Ritual.
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Wie lange dauert die Morgenroutine?
Das hängt ganz allein von dir ab – und davon, zu welcher Uhrzeit du im Regelfall aufstehen musst bzw. wann dein Arbeitsalltag beginnt. Zudem solltest du berücksichtigen, ob du eher leicht aus den Federn kommst oder zu den Langschläfern gehörst.
Du kannst deine Morgenroutine in ein „Basisprogramm“ und in zusätzliche Optionen einteilen. Überlege, was dir morgens besonders guttut und auf was du keinesfalls verzichten möchtest. Das wird deine Basis. Plane hierfür 5 bis 15 Minuten ein.
Nach oben gibt es keine Grenzen. Wenn du in deine Morgenroutine z.B. Sport, Meditation oder Zeit mit deinem Partner integrieren möchtest, dann sind 45 bis 90 Minuten sicherlich realistisch. Vielleicht ist für dich unter der Woche das Basisprogramm perfekt und du baust dieses am Wochenende aus?
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Welches ist die beste Morgenroutine?
Da müssen wir dich leider enttäuschen: Die einzig wahre und beste Morgenroutine gibt es nicht. Es gibt natürlich Empfehlungen, wie eine solide Morgenroutine aussehen kann. Diese können dir als Orientierung dienen:
1. MINDSET
Stimme dich positiv auf den Tag ein – nutze Affirmationen, lies einen inspirierenden Text, betrachte schöne Bilder oder höre ausgewählte Musik.
2. ZIELSETZUNG
Investiere die morgendliche Energie, um deinem großen Traum näher zu kommen – jeden Tag Stück für Stück.
3. TRINKEN
Wähle dein Lieblingsgetränk und genieße es bewusst, nicht nebenbei.
4. KÖRPERLICHE AKTIVITÄT
Ob Yoga, Joggen, Gymnastik oder Spaziergang mit dem Hund – du entscheidest.
5. UNANGENEHMES
Nutze die morgendliche Frische, um etwas Unangenehmes direkt zu erledigen anstatt es den ganzen Tag vor dir herzuschieben – das befreit unheimlich!
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Wie findest du deine Morgenroutine?
Du fragst dich, wie du nun deine Morgenroutine findest und diese etablierst?
Ganz einfach: „learning by doing“ oder „trial and error“. Probiere verschiedene Dinge aus, variiere dabei auch in der Reihenfolge und der Dauer. Zuerst Yoga und dann dein Lieblingsgetränk als Belohnung? Oder mit einem Getränk und einem schönen Text im Bett starten und dann aktiv werden? Vielleicht möchtest du aber auch morgens musizieren, malen oder schreiben? Es gibt kein richtig oder falsch, kein gut oder schlecht.
Wenn du es strukturierter angehen möchtest, dann frage dich: Was genau will ich anhand meiner Morgenroutine erreichen? Willst du z.B. beweglicher werden, dann integriere entsprechende gymnastische Übungen in deine Morgenroutine. Liegt für dich der Fokus mehr im geistigen Bereich, dann meditiere oder beginne deinen Tag mit Schreiben.
Deine Morgenroutine passt zu Dir, wenn:
> Du dich mit ihr besser fühlst als ohne sie.
> Sie dich mit guter Laune und einem Lächeln aus dem Haus gehen lässt.
> Du entspannt und effizient sowie mit guter Energie deinen Alltag stemmst.
> Du langfristig deinen Zielen und Träumen näherkommst.
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DIE MACHT DER MORGENROUTINE
Die erste Stunde nach dem Aufstehen ist die entscheidende!
Und hier können wir die allseits gefürchtete Macht der Gewohnheit positiv nutzen. Haben wir die Findungsphase in Sachen Morgenroutine überwunden, die zugegebenermaßen etwas Willenskraft erfordert, dann wird diese zum Selbstläufer.
Die Tage der Umstellung auf das neue Ritual fordern und fördern unsere kleinen grauen Zellen und den ganzen Organismus: Endlich dürfen wir wieder etwas Neues „lernen“, alte Muster durchbrechen. Das lässt unseren Alltag spannend werden. Wir bestimmen selbst und sind nicht im Autopilot-Modus. Das fühlt sich grundsätzlich gut an. Manches Mal müssen wir aber auch den Schweinehund überwinden, z.B. wenn wir den Tag mit Joggen an der frischen Luft beginnen möchten. Das macht bei Nieselregen und 3 Grad wenig Laune. Aber glaub mir – es lohnt sich! Das Gefühl danach ist unbezahlbar.
Gib dir etwa einen Monat Zeit, um den Tag positiv und bewusst zu beginnen. Dann musst du nicht mehr über diesen – für dich perfekten – morgendlichen Start nachdenken. Dein System hat die neuen Gewohnheiten integriert und dir fällt deine Morgenroutine von nun an leicht. Deine Gewohnheiten formen auf Dauer deine Persönlichkeit. Achte also sehr genau auf sie!
UNSERE GANZ PERSÖNLICHEN MORGENROUTINEN
Simones MORGENROUTINE
Zugegeben, mein erstes Highlight am Morgen ist eine heiße Tasse Kaffee.
Als berufstätige (Ehe-) Frau und Mama genieße ich die Ruhe am frühen Morgen, die sogenannte „Me-Time“ und das langsame und gemächliche Starten in den Tag. Ich lasse meine Seele baumeln, meine Gedanken schwingen und nehme Schluck für Schluck von meinem Kaffee. Meistens greife ich zu einem meiner Bücher, die kurze Inspirationen für den Tag bereit halten: ein Kurztext, ein Gedicht, ein kleines Mantra oder eine Achtsamkeitsübung. Ich schmökere ein wenig oder suche mir gezielt einen Text heraus, den ich aufmerksam lese, manchmal auch ein zweites oder drittes Mal.. Das hilft mir, gestärkt in den Tag zu starten. Eine Abrundung dieser „kleinen Morgen-Zeremonie“ ist für mich dann noch, eines meiner ätherischen Öle in tiefen Atemzügen zu inhalieren oder auch in einem Glas Wasser einzunehmen. Hier suche ich mir ganz intuitiv eines dieser wundervoll reinen Öle von doterra aus. Dies gibt mir eine wundervolle Ruhe und Erdung.
Denn dann geht es los: Kinder wecken, Frühstück und ab ins Bad!
Kaum sind die Kinder aus dem Haus, steht der morgendliche Spaziergang mit dem Hund an.
Ich genieße die frische Luft, die Natur, den Wechsel von Wetter und Jahreszeiten und erneut eine dreiviertel Stunde Zeit für mich.
Simone – Inhaberin & Yoga- und Pilateslehrerin der Sportscheune
Nicoles MORGENROUTINE
Mein erster Weg nach dem Aufwachen führt mich ins Badezimmer, um meine Zunge zu reinigen. Direkt danach gehe ich zum Ölziehen und Zähneputzen über. Dieses Reinigungsritual aus dem Ayurveda befreit von Stoffwechselendprodukten, die der Körper während der Nacht produziert und sorgt für ein wunderbar angenehmes Gefühl im Mund. Danach genieße ich einen großen Becher Ingwerwasser, lese dabei in einem Text aus der Yoga-Philosophie oder lausche einem Mantra. Im Anschluss geht’s in die Küche, wo ich das Gemüse für mein Mittagessen vorbereite. Das monotone Schnippeln fühlt sich für mich wie eine kleine Meditation an. Ich sortiere dabei meine Gedanken, plane grob den Tag und setze dabei Prioritäten. Danach breche ich zu meinem morgendlichen Lauf auf. Im Winter nutze ich eine Stirnlampe, so dass ich mich immer ein bisschen abenteuerlich fühle, wenn ich im Dunklen starte. Beim Laufen spüre ich, wie mein Gehirn kreativ wird. Oftmals erledigt sich ein Teil meiner Arbeit dadurch fast von selbst – so plane ich zum Beispiel eine Yogastunde schon mal grob in meinem Kopf und gebe ihr später noch den Feinschliff. Wieder zuhause angekommen freue ich mich – je nach Zeitkontingent – auf ein paar Yoga-Übungen, eine Dusche und mein Frühstück.
Nicole – Gastyogalehrerin der Sportscheune